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Wieslauterbahn, Archiv

 

Wieslauterbahn Archiv

 

Niederschrift über den Bahnhof Kaltenbach

(heute Bahnhof Hinterweidenthal)

 

 

 

Abschrift

 

Landesarchiv Speyer

 

Kaltenbach, den 24.März 1912

 

An das

 

Königl. Verkehrsministerium

 

In München

 

Betreff: Wiedereröffnung des Bahnhofes Kaltenbach für den Güterverkehr,

 

Die gehorsamst unterzeichneten Holzhändler möchten wagen, dem Königl. Verkehrsministerium nachstehende Bitte ergebenst zu unterbreiten.

 

Durch Verlegung des ganzen Güterverkehrs vom bisherigen Bahnhof Kaltenbach nach dem neuen Bahnhof Hinterweidenthal-Ort haben sich für die gehorsamst Unterzeichneten große Mißstände ergeben.

 

Der neue Bahnhof hat sich für den Güterverkehr ganz besonders aber für Verladen von Langholz als zu klein erwiesen. Der Verladeplatz muß zugleich als Einfahrt benützt werden deshalb ist er für seinen Zweck viel zu schmal.

 

Da nur ein Verladegleis vorhanden und die Lage am Kopfende des Verladeplatzes angebracht ist, so kann wenn ein Waggon zum Wiegen kommt, niemand mehr einladen und es gehen für die Arbeiten mehrere Stunden Zeit verloren.

 

Auch müssen nach Wiegen eines Waggons alle Wagen heraus gefahren, und die Wagen, die gewogen werden sollen wieder an die Waage zurück geschafft werden, wodurch große Versäumnisse entstehen.

 

Dadurch werden auch die Fuhrleute beim Verladen gehindert und versäumen oft die kostbarste Zeit. Überhaupt versäumen die Arbeiter und Fuhrleute der Unterzeichneten durch Rangieren und verwiegen der Waggons, weil nur ein Verladegleis vorhanden, mehrere Stunden am Tag.

 

Vor 9 Uhr morgens kann überhaupt nichts aus- und eingeladen werden.

 

Manchmal steht ein geladener Wagen 2 – 3 Tage, bis derselbe auf den neuen hochgelegenen Bahnhof Hinterweidenthal-Ost geschleppt werden kann, wodurch ebenfalls wieder große Versäumnisse und Verluste für die Unterzeichneten entstehen.

 

Durch den Gütertransport ist es schon 5 – 6 mal vorgekommen, daß der Zug von der neuen Strecke den Zug an der Hauptlinie nicht erreicht hat.

 

Dieser Übelstand wäre beseitigt, wenn der Güterverkehr zum Teil wieder auf den alten Bahnhof käme.

 

Der alte Bahnhof Kaltenbach, dessen schöner, breiter Verladeplatz öde da liegt, hat gegen den neuen einen viel praktischere Einrichtung. Er hat eine wunderbare breite Rampe, die für Verladen von Langholz sehr geeignet ist, und eine sehr praktische Waage sowie Kranen, der Bahnhof liegt an der Hauptlinie, wodurch der Transport beschleunigt wird.

 

Da der neue Bahnhof, um für den Güterverkehr ausreichend zu werden, sicher eine Erweiterung erfahren muß, so entstehen durch Ländereinkauf, durch Vergrößerung des Bahnhofes und des Verladeplatzes große Ausgaben, die die Wiedereröffnung des alten Bahnhofes, der öde und ungenützt da liegt, vermieden sind.

 

Bei Erweiterung des neuen Bahnhofes-Ort wird jedenfalls die Aufstellung eines weiteren Mannes nicht zu umgehen sein. Dieser könnte dann auf den alten Bahnhof verwendet werden wodurch ebenfalls keine weiteren Ausgaben entstünden.

 

Aus all diesen Gründen möchten die gehorsamst unterzeichneten Holzhändler die ergebenste Bitte wagen:

 

Königliche Verkehrsministerium woll die Wiedereröffnung des Bahnhof Kaltenbach für den Güterverkehr gütigst genehmigen.“

 

Gehorsamst! Die Holzändler

 

Die Unterschriften der

 

Sägewerksfirmen Direktoren

 


 


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